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Die Instandsetzung/Verchromung einer Tilley A.L. 21

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 Tilley AL 21 chrom
 
 
Tilley A.L. 21

Fast wie eine Taschenlampe....

Hersteller: Tilley

Typ: A.L.21 , ca. 250 CP

Baujahr: diese Reihe wurde gebaut Anfang der 50´er bis 1961

Brennstoff: Petroleum , Vorwärmen mit Spiritus

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Zustand: gut, komplett, Kiste mit Ersatzteilen dabei, leicht rostig, funktionierte auf Anhieb

Besonderheiten

Durch den Parobolspiegel wird das Licht stark gebündelt, so dass man die Lampe als Scheinwerfer benutzen kann. Der Hersteller spricht von gebündelten 2000 CP, eine normale Tilley bringt es auf ca. 300 CP. Der Tank befindet sich im hinteren Teil des Gehäuses, das Petroleum gelangt über eine Leitung zum Vergaser, dieser ist baugleich mit dem Vergaser von z.B. einer Tilley 246. Die Scheibe muss hochgeklappt werden, um den Vergaser vorzuwärmen. Hierzu wird der in Spiritus getauchte "Frosch" an den Vergaser geklemmt. Die Vorwärmzeit beträgt ca. 3 Minuten. Ist der Frosch schon schneller ausgegangen, sollte man ihn nochmal in Spiritus tauchen und den Vergaser weiter vorheizen. Kurz bevor die Flammen ausgehen öffnet man das Ventil unten am Vergaser, und pumpt 1- bis 2-mal Luft in den Tank. Jetzt sollte die Lampe mit einem leisen "plopp" zünden.


Ihre Herkunft

Die Lampe gehörte mal dem Bund, bzw. den zivilen Bevölkerungsschutz, jedenfalls deutet die rückseitige Beschriftung darauf.

Die Ankunft

Gesamtansicht Gesamtansicht Gesamtansicht

Gesamtansicht Gesamtansicht Kiste mit Ersatzteile

Der erste Eindruck war sehr positiv, nur der vordere Teil war rostig, hier entsteht nun mal die meiste Hitze und der Lack blättert ab. Der Rest war einfach nur dreckig. Ein Probelauf verlief problemlos, der Vergaser schien frei zu sein. Der Vergaser ist bei Tilley-Lampen eine Schwachstelle, die Düse und Nadel sind hier nicht ersetzbar. Oft hilft nur ein neuer Vergaser, der leider sehr teuer ist. Ein Glücksgriff war die Kiste mit Ersatzteilen, ein funktionierender Vergaser, eine komplette Mischkammer, einen Satz Dichtungen und 11 Glühstrümpfe.

Das Zerlegen

Als erstes wird die Glasscheibe demontiert. Die Scheibe wird mit 4 Klammern in dem Blechrahmen gehalten. Dann wird die Mischkammer demontiert, dazu schraubt man die beiden Luftansaugröhrchen ab und hebt die Mischkammer nach oben vom Vergaser. Dann kann man noch die obere Kappe abschrauben, sowie unten das Röhrchen an welches der Glühstrumpf angebunden wird. Alle Teile kamen zur Reinigung ins Ultraschallbad, die Messingteile wurden anschliessend noch leicht poliert. Dann habe ich die Pumpe zerlegt und gereinigt, die Dichtungen waren noch weich und brauchten nicht ersetzt zu werden.

Glasscheibe Mischkammer ausgebaut Mischkammer zerlegt

Mischkammer poliert Pumpe gereinigt Pumpen-Boden-Ventil

Jetzt habe ich das Vorderteil und das Hinterteil voneinander getrennt, den Parobolspiegel entfernt sowie das Hitzeschutzblech vor dem Tank entfernt. Der Parabolspiegel hat viele ganz feine Kratzer, die lassen sich leider nicht mehr rauspolieren. Hier muss irgendwann der Vorbesitzer schon mal eine "gründliche" Reinigung durchgeführt haben. Evtl. wird der Spiegel noch mal neu verchromt, aber dass wird erst nach einem Funktionstest entschieden.

Vorderteil und Hinterteil Hinterteil Vorderteil

Da diese Lampe nicht viele Roststellen hat, und dadurch die Oberfläche noch relativ gut ist, habe ich mich dazu entschlossen diese Lampe zu verchromen. Meine 2. Tilley ist wesentlich stärker angegriffen, da ist dann eine Neulackierung mit wesentlich weniger Arbeit verbunden, über die Lampe gibt es dann auch noch eine Seite.

Ein oft genanntes Problem bei der A.L.21 ist dass sie nur auf 3 von 4 Füßen steht, ich habe schon gelesen dass jemand schrieb, die Füße wären nicht richt angeschweißt. Man kann aber problemlos das Vorder- und Hinterteil zueinander verdrehen, und dann steht die Lampe auch auf allen 4 Füßen. Man hat dafür extra Langlöcher in beide Teile eingebracht. Ich habe die Langlöcher im Hinterteil noch mal vergößert, nach dem Verchromen möchte ich die Teile nicht mehr bearbeiten. Bevor die Teile zum Verchromer gehen, muß zuerst mal die alte Farbschicht runter, hier benutze ich eine kleine Sandstrahlkabine, als Strahlgut Glasperlen. Nach dem Strahlen werden die Teile vorsichtig geschliffen, mit Korn 600, bis die Oberfläche schön sauber ist. Dadurch spart der Verchromer viel Zeit (und ich Geld).

Diese Seite wird demnächst fertig gestellt
 
 
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